Kloster Altzella bei Nossen
Zisterzienserkloster in Altzella bei Nossen
1162 stiftete Markgraf Otto von Meißen Land für ein Zisterzienserkloster, wofür er von Kaiser Friedrich I. (Barbarossa)auch die Erlaubnis bekam.
Gleichzeitig sollte hier die Grablege der markgräflichen Familie, des Hauses Wettin, sein.
Es wurde gerodet und gesiedelt. Die Mönche lebten aber nicht nur gemäß ihrer Ordensregeln von der eigenen Arbeit, sondern betrieben von Anfang an auch Zinswirtschaft. Durch viele Schenkungen, Käufe und Tauschverträge entwickelte sich das Kloster zu einem der bedeutendsten Klöster östlich der Saale. In der Blütezeit vom 14. bis Anfang des 16. Jh. lebten etwa 250 Mönche ständig im Kloster.
Eine umfangreiche wissenschaftliche Bibliothek unterstrich auch die Bedeutung des Klosters für die geistige Entwicklung.
In Folge der Reformation wurde das Kloster 1540 aufgelöst und ging in den Besitz der sächsischen Landesherren über. Das Inventar und die Ländereien wurden vergeben, die Bibliothek ging an die Universität Leipzig, die Gebäude wurden zur Baustoffgewinnung, z. B. für das Schloss und die Stadtkirche freigegeben. Der Wirtschaftsbereich wurde Kammergut, d. h. unter kurfürstlicher Verwaltung.
1676 ließ der sächsische Kurfürst zum Gedenken an seine Vorfahren eine Begräbniskapelle errichten, da aber unvollendet, 1787-1804 als Mausoleum im klassizistischen Stil erbaut.
Ab 1810 entstand ein romantischer Landschaftspark unter Einbeziehung des Klostergl�ndes.
Heute zeugen noch die Ruinenreste vom baulichen K�nnen der Zisterzienser, z.B. Mauern der Klosterkirche und der Abtei.
Erhalten sind das Haus der Laienbrüder mit dem Speisesaal und dem beeindruckenden Bibliothekssaal. Auch ein romanisches Klostertor ist zu bewundern.
Öffnungszeiten: April bis Oktober