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Gro�e Kreisstadt Radebeul

Radebeul - vor den Toren Dresdens

Radebeul ist eine Stadt mit einer eigenen Geschichte, die sich über ein ganzes Jahrhundert hin ausdehnt. Der alte Dorfkern der namensgebenden Ursprungsgemeinde „Radebeul" ist unter der Adresse „Am Kreis" zu finden.
Radebeul hat eine Hufeisenform und gehört heute mit zu einem der attraktivsten Orte von Sachsen, da sie in ihrer ursprünglichen Struktur erhalten geblieben ist.

Wie jedes Dorf und jede Gemeinde, hatte auch Radebeul seine eigenen Rechte und Pflichten für die Altgemeinde festgelegt, die sogenannten „Rügen“. Die „Rügen vom freien Dorffrieden“ z.B. war eine der bedeutesten Rügen überhaupt. Eine wichtige Festlegung für den Fortbestand des Dorfes war auch, dass keiner aus der „Altgemeinde" alles Ackerland verkaufen durfte.
Nennenswert ist auch, dass der Weinanbau dazugehört.

Bildurheber: Petzke

Mit dem stetigen Anwachsen der Bevölkerung entstanden nun die vielen Häuser im Dorf. Die Besitzer wurden „Häusler“ oder „Gartennahrungsbesitzer“ genannt und erhielten nur sehr eingeschränkte Rechte und Freiheiten im Dorf. So gestaltete sich das Dorfleben langsam. 1847 wurden jedoch bislang nur 75 Wohngebäude mit 434 Bewohnern gezählt.

Im 19. Jahrhundert setzte die Industrialisierung ein. Mit dem Anschluss an der Bahnlinie Dresden-Leipzig kam ein wirtschaftlicher Aufschwung und eine damit verbundene Bautätigkeit. 1874 entstand die Chemische Fabrik von Heyden, dort wurde Salicylsäure industriell hergestellt, heute noch als AWD - Asta Medica existent. Zahlreiche andere Firmen folgten.

Dieser industrielle Aufschwung zog auch den Bau öffentlicher Gebäude nach sich. 1878 öffnete die erste Schule ihre Pforten. 1884 Eröffnung der „Alten Apotheke". 1892 die Lutherkirche wird feierlich eingeweiht und 1900 das Radebeuler Rathaus. Wirtschaftliche Zwänge, vor allem die anstehende Beschleusung der Lößnitzorte, führte schließlich 1905 zum Anschluss vom benachbarten Serkowitz an Radebeul. Am 1. April 1924 wurde Radebeul endlich Stadt. Im Stadtwappen wurden Elemente der alten Dorfsiegel - der Weintraube von Serkowitz und das Rad von Radebeul vereint. Der Status der Stadt veränderte sich im Verlaufe der Zeit. Bis 1947 war Radebeul eine kreisfreie Stadt und gehörte dann zum Landkreis Dresden. 1995 wurde Radebeul Große Kreisstadt und mit der Auflösung des Landkreises Dresden ging Radebeul zum Kreis Meißen.

Quellenangabe/ Bilder: Tourismusverband Sächsisches Elbland

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